Gary Disher: Als Autor schon immer sozial isoliert

Im August erschien der neueste Kriminalroman Hope Hill Drive des australischen Schriftstellers Gary Disher, der dritte, in dem der Polizist Paul Hirschhausen auftritt. Hannes Hintermeier und Kai Spanke stellten im Interview für die  Frankfurter Allgemeine Zeitung die Fragen zu Werk und Arbeit des Autors:

Was machen Sie den ganzen Tag?

"In gewisser Weise war ich als Autor schon immer sozial isoliert. Tage, an denen ich keinem Menschen begegne, sind durchaus die Regel. So gesehen hat sich für mich nicht viel geändert. Vor wenigen Wochen habe ich den dritten Roman um den Polizisten Paul Hirschhausen beendet. Während des Schreibens habe ich versucht, das Virus in die Handlung einzuweben, musste aber erkennen, dass mein Plan nicht aufgeht.  Denn alles, was ich mir und um die Pandemie ausgedacht hatte, würde sicherlich schlecht altern. Also habe ich getan, als gäbe es das Virus nicht."

aus: "Der wahre Australier ist ängstlich",  im Gespräch mit Gary Disher: Hannes Hintermeier und Kai Spanke - Frankfurter Allgemeine Zeitung 24.8.2020